Ich bin mit meiner Firma Weltweitwandern zwar eher als internationaler Touristiker unterwegs, bin aber auch „privat“ ein begeisterter Wanderer, Bergsteiger und häufiger Schitourengeher. Dabei springen mir nun immer öfter große Problemfelder von „Overtourismus“ in vielen heimischen Alpenregionen ins Auge. Hier möchte ich mich nun engagieren.
Als aktiver Mensch mit viel Erfahrung und einem großen Netzwerk kommen mir einerseits Ideen und andererseits möchte ich gerne einen Anstoß dazu geben bestehende Initiativen zu bündeln.
Als ersten Schritt möchte ich mal Menschen und bestehende Ideen zusammenbringen…

Ich denke es gibt da an vielen Orten AKTUELL SEHR AKUTEN HANDUNGSBEDARF.
Und ich denke wir könnten da gemeinsam etwas Gutes zum Nutzen vieler Menschen und auch der Natur entwickeln!

KONZEPT „Gemeinsam Natur genießen und bewahren“

Der Ausgangspunkt

Wandern und andere Outdoor-Sportarten wie das Schitourengehen und Schneeschuhwandern erleben gerade einen Boom. Corona hat das seit Jahren bestehende Wachstum noch weiter verstärkt. Viele Wandergebiete werden besonders an schönen Wochenenden von sehr vielen natursuchenden Menschen buchstäblich „gestürmt“. Hier kommt es dann zu negativen Begleiterscheinungen, wie zugeparkte Zufahrten zu Bauernhöfen und Almen, Müll- und Lärmproblemen. Bestehende Parkplätze in Gebirgsregionen stoßen nun immer öfters an oder über ihre Kapazitätsgrenzen.

Das Spannungsfeld

Naturlandschaften sind immer auch Lebensräume für Wildtiere, Nutztiere und die dort lebende Bevölkerung und oft auch Jagdgebiete. Hier gilt es natürlich zwischen unterschiedlichen Bedürfnissen zu vermitteln und auch den Naturschutz zu berücksichtigen.
Es gibt nun leider schon erste Abwehrreaktionen wie gesperrte Talzufahrten (Authal bei Brettstein, Gulling bei Oppenberg) Besitzstörungsklagen und künstlich limitierte Parkplätze wie z.B. im Gößgraben bei Trofaiach oder im Brettsteingraben.

Maßnahmen sind notwendig

Um ein weiteres „Verhärten der Fronten“ zwischen Outdoor-Sport und örtlicher Bevölkerung, sowie Grundbesitzern zu verhindern gilt es nun dringend geeignete Maßnahmen zur Steuerung, besseren Verträglichkeit und besseren Einbindung des an sich ja sehr positiven Trends zur Bewegung in der Natur zu implementieren.

Die vor Ort lebende Bevölkerung soll zudem auch unbedingt etwas „davon haben“, wenn so viele BesucherInnen in ihr Tal / ihre Region kommen. Derzeit ist es ja extrem: während geschlossener Gaststätten bleibt ja wirtschaftlich wirklich gar nichts vor Ort!

Wirtschaftlicher Nutzen und eine bessere Steuerung des Besucherinnen-Andranges

Wenn die Outdoor-SportlerInnen vor Ort auch einen größeren wirtschaftlichen Nutzen für die Region bringen und in gute Bahnen gelenkt werden, wird das sicher schnell positiver gesehen. SchitourengeherInnen und Wandernde kommen oft aus einkommensstärkeren Schichten und geben gerne Geld für Genuss und hochwertige Produkte aus, wenn das Angebot dafür da ist.

Erste Ideen:

  • Gründung eines Vereins, einer Aktionsgruppe mit einer Vielfalt an Personen aus Outdoorsport, Verkehrsplanern, TouristikerInnen, Landwirten, Jägern, Gemeinden
  • Webseite mit übersichtlichen Infos über Ziele: Parkplätze, öffentliche Anreise (inkl. örtliche Taxis inkl. Preise vom Bus/Bahnhof zum Ausgangspunkt), Fahrgemeinschaften, Shuttleservice?
  • Infos – auf einer Webseite – aber auch z.B. auf Infotafeln und Foldern vor Ort – über örtlich zu kaufende Produkte für zu Hause und auch für unterwegs (Käse, Fleisch, Würste, Honig, Brot,…) Angebote und Unterkünfte vor Ort. Ev. mit der Möglichkeit online etwas vorzubestellen und dann vor Ort abzuholen.
  • Schaffung von ausreichenden gebührenpflichtigen Parkplätzen, die 5 – 10 Euro pro Tag und Auto kosten können. Parkgebühren sollen in Naturschutz und Regionalentwicklung gehen.
    Wir könnten örtlichen Gemeinden Konzepte für Parkraumbewirtschaftung zur Verfügung stellen. Gut wäre auch die Info am Taleingang, wenn Parkplätze weiter hinten schon voll sind.
  • Für alle gut einsetzbare Konzepte über Wegleitsysteme bis hin zu Naturschutz-Sperrzonen.
  • Touristische Angebote vor Ort unter der Einbindung der örtlichen Bevölkerung initiieren: Leihschneeschuhe, vorbestellbare Picknickpakete, örtliche Schitourenkurse und von Locals geführte Wandergruppen.
  • Infos, positives Lobbying und Bewusstseinsbildung sowohl bei den Outdoor-SportlerInnen als auch bei der örtlichen Bevölkerung und Grundbesitzern und Jägern soll verhärtete Fronten verhindern und im optimalen Fall auch wertvolle Begegnungen und ein Voneinander lernen ermöglichen.

Erste Ideen / Feedback von Wolfgang Diethart / Schitourenforum Steiermark / https://www.facebook.com/groups/skitourenstmk

Nach unserem Telefonat ist mir noch eine viel bessere Idee gekommen: Wir könnten unsere beiden Ideen kombinieren!

Das Ergebnis könnte so ausschauen:

  • Webseite/App
  • Ausgangspunkte (Parkplätze, übliche Auslastung, Kosten etc.) mit Referenz auf Google Maps (Route dorthin mit einem Klick)
  • Verweise auf Touren (Skitouren, Wanderungen, MTB-Ausflug etc.)
  • Verweise auf Anbieter in der Nähe (um z.B. beim Bauern vor Ort Speck oder beim Jäger Wildbret zu kaufen); ebenfalls mit Referenz auf Google Maps bzw. Kontaktinfo
  • Es könnte da u.U. sogar der Anfahrtsweg berücksichtigt werden (bei welchen Anbieter kommt man bei der An-/Abreise vorbei?)
  • Wo kann man unterwegs sein Schnitzel essen?
  • Im Prinzip sollte man sich damit sein komplettes Ausflugs-, Einkaufs- und Gastronomieerlebnis zusammenstellen können.
  • Option: Reservierung/Spende/Bezahlung des Parkplatzes

eigentlich sollte es keine großes Problem sein, z.B. die folgende Seite entsprechend zu ergänzen: https://cloud.mymailwall.com/m/url?l=gdGD1COAaaaaaa&u=https%3A%2F%2Fwww%2Esteiermark%2Ecom%2Fde%2Furlaub%2Fnatur-und-bewegung%2Fwinterfrische%2Fskitouren%2Fkleiner-hansl_p1517656

Es wäre meiner Meinung nach auch sinnvoll, wenn man so etwas in Kooperation mit z.B. dem Land Steiermark macht.
lG Wolfgang

 

Wenn auch Du Ideen, Kontakte, Interesse an Engagement in der Richtung hast, freue ich mich, wenn Du Dich bei mir meldest:
christian.hlade@weltweitwandern.com
Am Di., 16.3. um 16:30 Uhr organisiere ich mal ein erstes Treffen zum Sammeln von Gedanken und engagierten Geistern.
Wewnn Du Interesse hast und aktiv mitwirken möchtest, schick ich Dir gerne eine Einladung.

Oder schreibe Deine Ideen / Anregungen auch mal einfach unten als Kommentar dazu!
Vielen Dank!


 

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