Ausgangspunkt:

Ich möchte bei unserem seit vielen Jahren bestehenden „Empowerment – Projekt“ / Tourismus in 2 Richtungen  (=Interkulturelles Lernen und Einladungen von Führern aus Marokko, Ladakh, Nepal, Mongolei, Peru, uvam. zum Austausch nach Europa) ein großes Stück weiter gehen.

Infos zum aktuellen Projekt: http://www.fairreisen.at/fairreisen/?page_id=231

Ich möchte das bestehende Projekt weiterentwickeln, öffnen, ausweiten und nicht nur im Rahmen unserer Firma durchführen.

Meine Vision:

Gehen wir endlich weg von dem veralteten Schema:

„Die reichen und klugen Menschen aus dem Westen helfen den armen, hungernden aber so wunderbar natürlichen Menschen aus dem Himalaya (…aus Afrika, aus Südamerika…).“

Nicht die ewige Leier von den 2 Polen (schwarz – weiß)

1) „Es ist so traurig, dass die Kultur in Ladakh (oder anderswo) verschwindet.“

2) Gegenpol: „Die in Ladakh sind so furchtbar arm, wir müssen denen unbedingt helfen“

„Hungrige, arme – aber durchaus süße Kinder als Spendenturbo“.

Bitte nicht falsch verstehen – das machen wir eh nicht bislang – ich „überzeichne“

Bitte nicht falsch verstehen: Es ist NATÜRLICH extrem wichtig Menschen in Not zu helfen. Das tun und taten wir ja auch.

ABER: So viele Hilfsprojekte kommen nicht bei den Menschen an. So viel Geld versiegt…

Ein Projekt könnte ja durchaus nicht immer nur „Hilfe“ zum Gegenstand haben sondern einen Austausch auf Augenhöhe.

„Hilfe“ hat immer so einen Beigeschmack von jemand ist reicher, besser und höher als der andere. Das ist dann oft nicht auf „gleicher Augenhöhe“.

Erste Ideen / Gedankensplitter  – noch sehr unausgegoren:

Ein gemeinsames Theaterstück – oder möglicherweise auch ein Film? in dem die verschiedenen kulturellen Rollen, wechselseitige Erwartungen, usw. ausgetauscht werden – das wir dann in Österreich/Deutschland und in Ladakh oder anderswo aufführen.

Ein Projekt für ein gemeinsam entwickeltes höheres Bewusstsein! Arbeiten an neuen Gedanken und Lösungen für Entwicklung. Was können wir voneinander lernen, was können wir miteinander entwickeln?

Ein kreatives Projekt, bei dem wir Energie entwickeln für Zusammenarbeit für die jeweils anderen „Werte“.

Einen Rahmen schaffen für Zusammenarbeit / Zusammendenken

Anmerkung Sophie (WWW_Team): Was ist das Ziel eines Theaterstücks der Kulturen? Wollen wir damit auf Ungerechtigkeiten hinweisen, auf Kulturunterschiede. Was haben unsere Reisen damit zu tun? Gibt es hier für unsere Kunden einen Mehrwert? Problem der örtlichen Gebundenheit. Wenn es ein Theaterstück in Wien ist, was hat dann der Münchner davon?
Idee: Gemeinsame Kunst – ein Bild der Kulturen malen. Ich denke da an moderne Kunst. Das Bild, das um die Welt geht und jeder ergänze es um seine Kultur.Oder Kollagen von Bildern aus den einzelnen Ländern… Diese Bilder können dann verkauft werden und so einen Zusatznutzen für Kunden schaffen.
Idee: Unser Empowerment Porjekt kommt sehr gut an bei Kunden im Gespräch. Ausbau bzw. Verbesserung davon? Hier könnten wir noch wesentlich professioneller und durchdachter arbeiten. Nach dem Motto „Österreich lernt von Ladakh“

Wir entwickeln kreativ gemeinsam mit Ladakhis eine Vision:

Was ist toll und lässig an der Kultur in Ladakh – was wollen die Ladakhis den Leuten in Europa zeigen.

Da soll Stolz und Selbstvertrauen entstehen. Da soll gelacht werden und ein kreativer Prozess entstehen.

Das ganze als Miteinander als Austausch – als spannender Prozess.

Die Leute aus derm Westen zeigen Ihre Haltung des Helfen-wollens, Ihre Erwartungen (Wunschbilder) von / an Ladakh und zeigen auch ihre Welt….

(Ich bin so unzufrieden in der stressigen Welt – ich suche das mystische Tibet im Himalaya….)
Das Gegenseitige Vorspielen von Klischees könnte doch echt wohltuend lustig sein – da soll gelacht werden – aber ich denke dabei könnte echt ein Bewusstseins-Prozess in Gang kommen.

Was ist das eigene – was ist das andere  / Wo liegen auf beiden Seiten die Klischees / Wunschbilder / Zerrbilder

Wie gesagt ich denke da an Theaterspielen, Musik, Diskussion, neue Medien, Video, Fotografie….

Durchaus auch ein Religionsdialog: Buddhismus ist ja ein starkes Thema bei uns im Westen – da gibt’s ja eine Menge an Gemeinsamkeiten mit den Leuten aus Ladakh / Tibet.

„Unser“ Buddhismus im Westen versus dem Buddhismus in Ladakh – Zerrbilder / Wunschbilder / Gemeinsame Befruchtung von Gedanken und Wegen……

Das alles ist noch unfertig – aber ich merke da ist doch eine Menge Energie da.

Gehen wir damit neue Wege weg vom echt schon langweiligen „Wir helfen den armen Menschen“ – Schema

Also starten wir doch was Spannendes!

Ich möchte versuchen da einen neuen Ansatz zu verfolgen!

Gemeinsame Weisheit aus vielen Kulturen

Wie ist ein gutes Miteinander möglich, wie können wir voneinander lernen?
Ist eine gemeinsame / zusammenwirkende Weiterentwicklung unterschiedlicher Kulturen möglich?

Eine “gemeinsame Weisheit“ aller Kulturen ist meiner Meinung nach DRINGEND notwendig um die anstehenden globalen Problemstellungen zu lösen. Wir merken ganz deutlich: das westliche Denken allein führt uns nun nicht weiter. Aber: Auch andere Kulturen allein sind nicht in der Lage dazu.

Die Sehnsucht  – oft geradezu Flucht nach einer Rückkehr zur Einfachheit / alten Zeiten / eindeutigen Traditionen / klaren Regeln ist Illusion – diese Sehnsucht ist rückwärtsgewandt!
Was wir aber brauchen ist eine „höhere Weisheit“, ein Zusammenwirken der Weisheit vieler Kulturen. Diese entsteht durch wirklich offene Begegnungen, Einlassen und durch voneinander lernen. Integration vieler Bewusstseins- und Entwicklungsebenen aus vielen Kulturen. =  ein neues „Global Thinking“

Daniela: Die „guten alten Zeiten“ hat es auch damals nie gegeben! Es ist menschlich die Vergangenheit zu nostalgisieren und durch die rosa Brille zu sehen! Damals war nicht alles gut!

Die Komplexität der Vernetzung und des Zusammenspieles im gesamten System wird/muss dadurch höher werden. Das Bewusstsein für diese Vorgänge muss aber zuerst noch bei vielen Menschen entwickelt werden.

„Kulturelle Intelligenz“  – wir sind ja schon jetzt Teile eines komplexen Systems. Wir denken / handeln nicht nur als Individuum und losgelöst von allem – sondern immer auch aus einer gewissen Tradition / Kultur / Geschichte heraus. Unser Umfeld/ Zeit beeinflusst unser Tun.
„Meme“  = eine Art “Intelligenz der Kultur“, die über Einzelpersonen hinweg wirkt.

Die Aussage „Ich“ oder “eine Kultur“ ist gut / schlecht – hat  diese ODER jene Eigenschaften ist Illusion. Nichts ist nur so oder so. Nichts ist ständig gleich. Alles ist im ständigen Wechsel. Auch ein Mörder hat Zeiten voller Mitgefühl und ein „Held“ ist phasenweise schwach und ein edelmütiger Mensch hat Phasen der Mordlust…. Alle Erscheinungen / Kulturen / Menschen haben unterschiedliche Facetten. Widersprüche sind immer Teil des Ganzen.

Daniela: Genau mein Ding – versuche ich immer allen zu erklären! Es gibt nichts von Dauer in Bezug auf KULTUR. Deswegen auch meine Kritik an der Women’s Alliance, die die ladakhische Kultur „erhalten/preserve“ wollen … Kulturen sind nie konstant, immer Wechsel und Austausch unterlegen. Es gibt auch keine Kulturen, die aus sich selbst entstanden sind – immer sind Kulturen im Austausch mit anderen entstanden – ich erkenne das Ich ja auch nur, wenn ich ein Nicht-Ich habe, das mir gegenüber steht! Gerade zu dem Thema gibt es grad in der Ethnologie ganz viele Inputs!

Wie kann ein gegenseitiger Lernprozess entstehen?

„Wertschätzendes Einlassen“; Die Welt mit den Augen des Anderen sehen. Rollentausch..

(Anmerkung/Idee: Theaterspielen und Rollen vertauschen?)

Wichtig als Basis ist meiner Ansicht nach ein gutes Fundament im „Eigenen“.
Nur wer ein gesundes Bewusstsein der eigenen Kultur / Herkunft  / Prägung hat kann offen & unbefangen auf eine andere Kultur zugehen. Wichtig ist daher immer auch eine intensive Arbeit am eigenen Bewusstsein und ein integrieren aller eigenen Persönlichkeitsebenen.

Ansonsten ist die Gefahr von Idealisierungen oder Feindbildern groß.

(Sophie: sehe hier die Bilder von der Begegnung auf einer Hütte im Lesachtal: ein Marokkaner, der mit einem Hüttengast vom Lesachtal anstoßt. Die marokkanischen Guides sind stolz und tragen dieses Gefühl auch in unsere Hütten. Es entstehen wunderbare Begegnungen und ein Austausch auf Augenhöhe)

Feindbilder / Ängste vor dem Anderen sind häufig verdrängte „Schatten“.  Schatten sind unsere nicht angenommenen ungeliebten Eigenschaften, Wesenszüge der eigenen Person. Der Buddhismus fördert ja an sich sehr die Ausbildung positiver Eigenschaften: Ehrlichkeit, Klarheit, Weisheit. Sehr leicht werden aber unangenehme Wesenszüge ins Unbewusste weggedrängt. (Schatten). Ganz subtil hochnäsig meint man sich im Laufe der andauernden Meditationsarbeit voller guter Eigenschaften und hat doch viele dunkle Seiten der eigenen Person einfach aus dem Bewusstsein in tiefere Ebenen weggedrückt… Bei der Begegnung mit Afrika wird man an die magischen, archaischen, körperlichen Ebenen gebracht. Westliches Denken und Buddhismus ist beides eher auf der Ebene der Gedanken, Konzepte- des Geistes.

Wichtig ist es aber alle Ebenen zu integrieren. Vor allem auch die ungeliebten „Schatten“. Aschenbrödel, böse Hexe, Zauberer, Das „Böse“, das Dunkle. Auch diese Seiten sind da – sind in uns. Wegdrängen macht uns nicht frei.

Die eigene Person ist ja immer auch ein Spiegel, ein Abbild – der äußeren Welt. Die eigenen Sorgen / Potentiale zeigen sich daher immer auch im Erleben des Umfeldes.
Z.B. Ablehung / Ängste von Menschen aus Afrika oder von Armut ist ev. ein Sinnbild für nicht integrierte Ebenen in der eigenen Struktur. Das Große zeigt sich immer auch im Kleinen.
Bei einem Hologramm ist das gesamte Bild auch in jedem kleinsten Teil zu sehen!

Lernen auf Reisen

Beim Reisen passiert auf alle Fälle etwas. Aussetzen. Ganz praktisch auf der Handlungsebene die Funktion der anderen Systeme erleben.  Widersprüche. Schönes, Hässliches,
+ Das Eigene mit den Augen der Anderen sehen.
+ Das Eigene aus einer gewissen Distanz sehen.
+ Andere Systeme sehen und erleben.

+ In die Haut des anderen schlüpfen. Die Welt mit den Augen des anderen betrachten. Positionen wechseln. Andere Positionen ausprobieren….

Einen Rahmen schaffen etwas Neues auszuprobieren…

Gedankensplitter

Alle Menschen haben alle Ebenen in sich. Wir verstehen daher auch intuitiv andere Ebenen. Mythische, archaische, kriegerische, ….. , göttliche….

Lt. Meinung des Buddhismus hat jeder Mensch die „Buddhanatur“…. Christentum: „Die Ahnung des Göttlichen ist in jedem von uns…“

Lebensvision: In mir und in anderen „höhere“ Potentiale erkunden und aufwecken und alle Ebenen integrieren, positiv entwickeln und akzeptieren.

Atmosphäre der Liebe = Wachstums-Atmosphäre – gute Bedingungen schaffen….

Die Entwicklung der Menschheit führt in höhere Komplexität und Freiheit…

Ein Labor dafür gibt es schon jetzt im WWW-Büro.

Empowerment der MitarbeiterInnen. Energie zur Freiheit… Selbstbestimmtes Arbeiten.

Neue Art des Miteinanders.  Andere Firmenstruktur.  Ausprobieren…

Klarheit: Was wollen wir / Was will ich?

Meine Mission:

Kulturbegegnungen professionell erforschen, gestalten und ausführen.

System dafür entwickeln…

Etwas Neues ausprobieren…. Komplexe höhere Ordnung, die Menschen durch Werte vernetzt und führt. Mit Energie und höheren Zielen motiviert…. Da ist schon viel davon spürbar bei Weltweitwandern…. Wir begeistern ja jetzt schon mit einer Art höherem Ziel = das Faire Miteinander. Das ist eine starke Kraft, die sehr stark ausstrahlt…

Musterbeispiel Massaidorf in Tansania

Bei meinem Aufenthalt in Tansania im Dezember 2010 habe ich ein spannendes Projekt kennengelernt. Der Deutsche Tom Kunkler hat vor 1 Jahr mitten im Massai – Stammesgebiet ein kunstliches, aber 100% „authentisches“ Massai – Museeumsdorf errichtet. (http://www.olpopongi-maasai.com)

Das Projekt wurde in enger Kooperation und lt. Tom Kunkler auch auf ausdrücklichen Wunsch der Massai entwickelt.

Die Massai dieses Museeumsdorfes kommen nun also in der Früh hin zu ihrer Arbeitstelle und „spielen“ den Touristen ihre eigene Kultur vor.

Der Wunsch der Touristen diese Kultur zu sehen, zu erleben und auch mitzumachen bei den Tänzen und viele Fotos zu machen wird voll erfüllt.

Andererseits wird so verhindert,.dass Touristen den „exotischen“ Einheimischen in deren wirkliche Häuser in die Küche und in den Wohnräumen herumtrampeln.

Eine künstliche Begegnungsebene, die sehr nahe an der wirklichen Kultur liegt wird so geschaffen.

Die Massai – Führer des Dorfes bekommen eine faire Bezahlung – sie haben Arbeitsplätze ganz nahe ihrem Dorf.

Die Einnahmen aus dem Projekt finanzieren soziale Projekte in der Umgebung.

In einem eigenen Museeum werden alte Traditionen der Massai gezeigt und die Kultur didaktisch gut erklärt und audfbereitet.

Inzwischen kommen auch Schulklassen aus Tansania selbst um diese Kultur zu sehen – die die Kinder aus den Städten oft selbst gar nicht kennen.

Auch größere Versammlungen der Massai selbst finden im Dorf statt.

Das Dorf ist eine inszenierte, künstliche Begegnung von Touristen mit den Massai.

Eine Art „Massai – Disneyworld“.

Aber: Ich fand den Ansatz total spannend und ich habe mich dort bei meinem Aufenthalt sehr wohl gefühlt und spannende Gespräche mit den Massai  – Führern geführt. Diese Führer haben eine gute Ausbildung und können perfekt Englisch.

Sophie: Wie authentisch ist das wirklich? Klingt für mich schon auch etwas aufgesetzt. In Australien gibt es sowas auch mit Aborigines. Aber hier ist es ganz schwer, wirklich die Grenze zu finden, wann es aufgesetzt ist und wann noch ehrlich, wenn auch künstlich.

Beispiel Wüstentrekking mit Weltweitwandern in Marokko

Die TeilnehmerInnen unserer Marokko – Reisen sind häufig ganz besonders begeistert von der Reise.
Warum? Marokko bietet  eine tolle Natur und hat eine sehenswerte Kultur.
Das bildet natürlich eine super Basis. Die Begeisterung kommt dann aber von der speziellen Art unserer Reisen:
Unsere Reisegruppen gehen geführt von einem gut ausgebildeten einheimischen Führer (oft mit Österreich –Erfahrung) zusammen mit örtlichen Kamelführern in die Wüste.

Auch hier erfolgt eine sanfte „Inszenierung“: Lagerfeuer, Trommeln, Kamelkarawane in der Wüste, wunderschönes Zeltlager mit weißen Zelten, Teppichen und liebevoll arrangiertem orientalischem Essen, Teezeremonie.

Die Kamelführer trommeln sicher  auch in ihrem „Normalleben“ gerne – aber natürlich trommeln sie auf unserer Reise eigens für die Gäste im Rahmen der Inszenierung.

Schlagwort „Sanfte Inszenierung“

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published. Required fields are marked *