Ich halte morgen einen Vortrag zum Thema: „Fairness als Ressource“ auf der Messe in Graz (Infos zum Programm: http://fair-expo.at/?id=42 )
Als Vorbereitung dafür habe ich mal zusammengestellt, was dieses Thema für mich beinhaltet und bedeutet.
Was heißt „Fairness“ bzw „Faires Reisen“ konkret für Weltweitwandern als ein weltweit agierendes Reiseunternehmen?
Wie können das unsere Gäste überprüfen, woran merkt man es?
• Faires Reisen als Ausgangspunkt der Firma
Die Errichtung einer solarbeheizten Dorfschule in Lingshed (Ladakh/Nordindien) im Jahr 2000 war für mich der Auslöser & Grundstein für die Gründung von Weltweitwandern. (Infos: http://www.solarschule.org).
Daher bildet sozialverantwortlicher Tourismus von Beginn an das Fundament meiner Firma. Der Respekt für alle Menschen (sowohl für Gäste, MitarbeiterInnen, PartnerInnen und BewohnerInnen der Reiseländer) und die Bewahrung der Natur stehen bei WWW im absoluten Mittelpunkt. Diese Haltung soll sich bei uns in jeder Reise ausdrücken!
WWW investiert zudem 10% seines jährlichen Gewinns in gemeinnützige Projekte und Austauschprogramme. (Infos zu allen Projekten unter: http://www.FairReisen.at)
• CSR-Gütesiegel
Um diese Bemühungen transparent zu machen und darzustellen verfasst WWW alle 2 Jahre einen Nachhaltigkeitsbericht (CSR-Bericht). Für diesen wurde Weltweitwandern im Frühjahr 2009 auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB mit dem CSR-Siegel für nachhaltiges Reisen ausgezeichnet (http://www.tourcert.org).
2011 wurde WWW re-zertifiziert. Weltweitwandern ist damit der erste und einzige österreichische Reiseveranstalter, der nachweislich CSR-zertifiziert ist und damit die Nachhaltigkeit des Unternehmens den Kunden garantieren kann.
Bei der Zertifizierun werden alle Stationen der Reiseorganisation in den wichtigsten Destinationen hinsichtlich Umwelt- und Sozialverträglichkeit erhoben, bewertet und dann von unabhängigen GutachterInnen auditiert.
(Download des Berichtes: http://www.weltweitwandern.at/downloads)
• Einkommen in strukturschwachen Regionen
Unsere Wanderreisen ermöglichen Menschen in abgelegenen – oft wirtschaftlich armen Regionen – Einkünfte direkt an ihrem Wohnort. Fairer Tourismus ist ein wichtiges und sehr direktes Instrument zur Armutsbekämpfung.
• Faire Verträge
Wir vereinbaren schriftlich und verbindlich mit unseren Partnern faire Arbeitsbedingungen und Löhne für Guides, Träger und andere Mitarbeitende. Verbesserungsmöglichkeiten (z.B. Ausrüstungen für Träger in Nepal, Weiterbildungen, usw.) werden regelmässig miteinander besprochen und dann umgesetzt.
• Unser „Empowerment – Projekt“
fördert gezielt die Weiterbildung und den Kulturaustausch unserer örtlichen Guides, PartnerInnen und MitarbeiterInnen nach Österreich. Mehr Infos dazu: http://www.fairreisen.at/fairreisen/?page_id=1175
• Mit der 3-tägigen Weltweitwandern-Akademie
im März 2013 in Berlin, Austauschreisen zwischen unseren weltweiten Partnern und unserem „WWW-Partnerforum“ initiieren wir einen offenen Dialog zwischen unseren weltweiten Geschäftspartnern.
Einen Dialog zwischen uns und den Partnern und vor allem auch von unseren wichtigen Partnern untereinander.
Mehr Infos dazu: http://www.fairreisen.at/fairreisen/?page_id=2039
• Verzicht
Bsp auf den Reisen: In Marokko gehen wir an manchen Dörfern außen vorbei, weil wir dort stören würden.
• „Faires Reisen“
…sehen wir als einen wichtigen Beitrag für Begegnung und gegenseitigem Austausch von Menschen aus verschiedenen Kulturen.
• Austausch
Wir betreiben gezielt Austausch von Know How mit anderen Reiseveranstaltern im Rahmen des „Forum Anders Reisen“ und bei den Benchmarks unseres CSR-Gütesiegels.
• Ansprüche auch an die Gäste
Weltweitwandern stellt auch Ansprüche an unsere Gäste, in Bezug auf Verhalten und Respekt im Gastland!
• Gemeinwohlbilanz
Um weiter zu lernen und uns gezielt zu verbessern haben wir heuer auch unsere erste „Gemeinwohlbilanz“ erstellt und im April 2013 vorgestellt. So wie unser Vorbild das Land Bhutan auf das “Bruttonationalglück” als wichtigsten Parameter für das Messen des Erfolges von Wirtschaft und Entwicklung setzt, wollen auch wir neue Wege abseits des reinen Profitstrebens gehen.
Was mir an der Gemeinwohlökonomie persönlich echt taugt, ist der damit verbundene politische Ansatz. Sozialverantwortung und CSR nur als freiwilliges “Extra” von manchen Unternehmen halte ich allein nicht für langfristig zielführend. Nicht nur durch bewußteren Konsum allein wird unsere Welt verbessert… ;-) Es bedarf dazu unbedingt auch politischer Rahmenbedingungen! Es geht dabei einfach um mehr Transparenz und Fairness am Markt zum Wohle der ganzen Gesellschaft!