Update 7. August:

Der Name für unsere Initiative / Plattform ist gefunden, er lautet:
„Menschen mit Herz“

Plattform für Menschlichkeit

Meine Kultur / Deine Kultur: Wir alle sind BewohnerInnen der Erde!
Meine Kultur / Deine Kultur: Wir alle sind BewohnerInnen der einen Erde und sollten respektvoll miteinander umgehen!

Die Erfolge der FPÖ bei der Landtagswahl und der Erfolg deren Ausgrenzungs-Parolen, sowie der Amokfahrer in Graz haben mich wachgerüttelt.
Ich finde: Nun ist es wichtig, daß Privatpersonen und Unternehmen ihre Stimme erheben, Stellung beziehen und mit positiven Handlungen aktiv werden!
Weil sonst überlassen wir die öffentliche Aufmerksamkeit und den öffentlichen Diskurs den Populisten mit deren hasserfüllten Parolen und das Klima in unserer Gesellschaft wird dadurch vergiftet.

Alles, was das Böse braucht, um zu triumphieren, ist das Schweigen der guten Menschen. (Edmund Burke)

Was wir konkret planen

  • Wir werden im Herbst 2015 eine überparteiliche BürgerInnen – Plattform für ein menschlicheres Klima in unserer Gesellschaft und für positive Begegnungen der verschiedenen hier ansässigen Volksgruppen und Kulturen  ins Leben rufen.
  • Uns geht es um einen Abbau von Ängsten und Schranken und auch um das Herzeigen von positiven Beispielen und von Vorbildern für ein funktionierendes Miteinander verschiedener Kulturen bei uns.
  • Wir werden Privatpersonen, Sozialinitiativen und Unternehmen aufrufen sich zu aktiv zu beteiligen.
  • Es wird eine Internetseite geben, auf der Projekte und Initiativen vorgestellt werden.
  • Unternehmen und Privatpersonen können dann mit von ihnen ausgewählten Projekten zusammenarbeiten und diese finanziell unterstützen.
  • Firmensponsoren werden dann als Projektpartner der Plattform und bei den Projekten genannt und sollen/können dieses Sponsoring dann auch in ihrer Unternehmensdarstellung verwenden.
  • Wir werden auch viele bekannte Unternehmenspersönlichkeiten und bekannte Personen bitten „Statements“ und „Geschichten“ für unsere Öffentlichkeitsarbeit gegen Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz und Menschlichkeit beizutragen.
    (PS: Chocolatier Josef Zotter und Kabarettist Jörg-Martin Willnauer haben mir schon persönlich zugesagt da mitzumachen!)
  • Weltweitwandern wird ein Projekt, das Begegnungen der Eltern von Kindergartenkindern aus verschiedenen Kulturen initiiert fördern.
    Das Projekt gibt es an sich schon. Infos zum bestehenden Projekt: http://www.isop.at/iku/
    Das Projekt IKU wird aber ab Herbst mit dem neuen Schwerpunkt: „Begegnungen der Eltern“ erweitert!
  • Es wird aber ab Herbst unter unserer „Plattform für Menschlichkeit“ noch weitere Projekte geben. Unser Wunsch ist: Die Plattform soll vielfältig werden und soll von möglichst vielen Menschen getragen werden und soll vor allem viele Menschen motivieren da selbst einen positiven Betrag zu leisten! Geplant ist zum Beispiel auch ein Film, der Integration humorvoll thematisiert als Kino und Youtubespot.

Derzeitiger Projektstand

Die Umsetzung des Projektes („Plattform für Menschlichkeit“ ist derzeit noch der „Arbeitstitel“) nimmt schon erste Formen an. Diese Woche hatte ich schon Treffen und Vorgespräche mit:

  • Mag. Renate Sauer, der Direktorin der Kindergärtner-Ausbildung des BAKIP (www.bakip-graz.at),
  • Robert Reithofer, Fred Ohenhen, Alexandra Köck und Viktoria Tarasova, den LeiterInnen und Mitarbeitenden der Sozialinstitutionen „ISOP“ (www.isop.at) und „ZEBRA“ (www.zebra.or.at).
  • Prof. Harald Friedl der FH Joanneum (www.fh-joanneum.at)
  • Zahlreiche Ideen kamen auch per Email und über Facebook. (Ich habe mir erlaubt diese Rückmeldungen als „Kommentare“ unter meinem blog zu sammeln, weil dann können alle diese sehen und mitdiskutieren: https://blog.hlade.com/?p=2508)
  • Bitte eure weiteren Ideen / Anregungen auch unter DIESEM Blogartikel schreiben und eher nicht über Facebook, e-mail, Messenger, etc. Weil dann sind die Ideen für alle anderen lesbar und gesammelt an einem Ort verfügbar.

Wie könnt Ihr schon JETZT mitmachen?

  1. Wir suchen nach Ideen für einen guten Namen, hier ein paar unserer Arbeitstitel:
    Plattform für Menschlichkeit
    Initiative Mitmensch
    Plattform von Mensch zu MenschBitte ja nicht zu abgehoben und NICHTS mit „Integration“ oder „Multi-Kulti“.
    Wir wollen „Stammtischtauglich“ sein… ;-)
    Der Namen soll zudem attraktiv für Unternehmen sein, sich als Sposoren zu beteiligen!Bitte postet eure Namens-Ideen und Vorschläge unten als Kommentare!
  2. Weltweitwandern und ich als Privatperson werden im Herbst 2015 EUR 10.000.- für das Projekt zur Verfügung stellen. Um aber möglichst viele Kindergärten und Eltern zu erreichen und auch andere sinnvolle Projekte zu ermöglichen brauchen wir natürlich noch VIEL mehr Geld und Kooperationen! Also könnt Ihr uns schon JETZT als „Initialzündung“ eine Spende zukommen lassen, bzw mir unten bei den Kommentaren eure Teilnahme zusagen:
  3. Kontoname:
    Weltweitwandern Wirkt!
    IBAN: AT37 6000 0000 7361 5501
    BIC: OPSKATWW
    Kennwort: Menschlichkeit / Spendername + Adresse
  4. Ende September gibt es dann weitere News und dann auch schon konkrete weitere Projektschritte.

Schönen Sommer weiterhin wünscht

Christian Hlade

PS: Aktuelle Nepal-News schreibe ich im nächsten Blogartikel in ca. 2 Wochen!


 

Comments ( 16 )

  • thomas hopfgartner

    moegliche ‚arbeitstitel’…
    *unsere erde teilen*
    *du und ich*
    *woher kommst du?*

    • Christian Hlade

      Hallo Thomas!
      Herzlichen Dank!
      ..tut mir leid, aber diese Vorschläge sind mir zu wenig „bodenständig“.
      Ich möchte einerseits Menschen am Stammtisch erreichen – andererseit auch Unternehmer, die das dann stolz als Ihr Sposoring präsentieren können….

  • Andreas Neureiter

    Finde ich sehr gut, danke für den Einsatz!

    reden leben verstehen, menschlichkeit leben, menschlichkeit erfahren

    Konkret herrscht bei mir Ratlosigkeit, ich habe in letzter Zeit sehr viel darüber nachgedacht – wie ich am besten mit FPÖ- nahen umgehen solle. In Graz ist mir aufgefallen das die Rassistisch motivierten übergriffe in den Ölfis stark zugenommen haben. Hier ist es für mich klar, Partei zu ergreifen, zu zeigen das ich andere Meinung bin.
    Als ich in der Obersteiermark lebte war meine Strategie sehr oft das Thema „Ausländer“ zu meiden. Es ging sehr oft um Siedlungen, die ohne Ausländer sind da der Bürgermeister die verhindere (Proleb). Bis hin zu Asylwerber, die sich weigerten aus dem Bus zusteigen – da kein Internet usw. Der übliche Blödsinn, aber da kann man sich den Mund fusslig reden und wird dann als Mitglied der linken Jagdgesellschaft beschimpft.
    Mein Eindruck ist das die Gesellschaft, mit Neid und Gier erfühlt ist – Fast jeder hat Angst zuwenig vom Kuchen zu bekommen. Diese Stimmung macht sich immer mehr breit – das merkt man auch daran, wenn rumänischen Kinder weniger Kinderbeihilfe bekommen sollen als das Kind eines Herrn Ministers.
    Ich würde dieses Projekt gerne mit WebDesign oder einen Film oder ehnlichen unterstützen.

    Viel Kraft und Erfolg

    Andi

    • Christian Hlade

      Lieber Andreas!

      Dankeschön. WOW: Eine einfache Webseite zu gestalten und programieren auf WordPress: Das wäre echt eine große Hilfe.
      Damit könnten wir dann alle Initiativen und UNterstützerInnen der Plattform gut sammeln und Infos geben.
      Es gibt auch die Idee einen humorvollen Film zu drehen über Integration und in Kinos zu zeigen. Aber das ist sicher eine längere Geschichte.
      Können wir uns im September – so ab 10. – mal zusammensetzen wegen einer Webseite? Würdest Du so etwas können und für uns machen?

      lg und dankeschön Christian

  • Eva Steiger

    „Initiative Mitmensch“ finde ich wirklich schön!

    lg Eva Steiger

  • Kerstin Bendfeldt

    Mensch bleib Mensch!

    • Liebe Kerstin,
      darf ich Sie so nennen?
      Mir ist auch spontan der Titel „Bleib Mensch“ eingefallen,
      oder auf Englisch „be human“.
      Als Mahnung sich nicht über andere Menschen zu erheben und diese zu beurteilen, egal in welcher Richtung.
      Da habe ich eben Ihren Beitrag entdeckt.
      Deshalb erlaube ich mir meinen Text gleich Ihnen zuzuordnen.
      Ist das nicht sogar ein Ausspruch aus der Bibel?

  • itto

    wir sind auf jeden Fall dabei, Christian!
    eine wunderbare Idee – auch wenn ich so aus der Ferne die Probleme, die in eurer Gesellschaft aktuelle herrschen natuerlich nicht beurteilen kann – aber Verbindungen schaffen, Bruecken bauen und zeigen, das es trotz all der Unterschiede, trotz anderer Kulturen und Religionen, doch menschlich und miteinander geht, dass wir uns alle gegenseitig bereichern koennen und eigentlich doch gar nicht so verschieden sind – das sind die Dinge fuer die auch die école vivante steht. Ich freue mich, daran mit dir und euch weiterzuarbeiten und Zeichen zu setzen!
    der Projekttitel sollte evtl international einsetzbar sein, also englisch oder so, damit wir ihn weltueberspannend nutzen koennen.
    Friede sei mit euch allen!
    Gruesse aus Marokko.

  • Susanne

    Hands together!
    Together!
    Living together!

    Da interkulturell, würde ich englischen Titel wählen, sofern nicht zu wenig stammtischtauglich. Zudem für international agierende Sponsoren geeigneter.

  • Verena

    Hallo!

    Ich habe euch gerade erst eine Mail geschrieben, teile meine Gedanken aber auch gerne hier.
    Was es meiner Meinung nach braucht, ist das aktive Zugehen auf Menschen, die fremdenfeindlich denken und agieren. Oftmals scheitern Diskussionen aber daran, dass beide Parteien einander beschuldigen („Du Gutmensch“ vs. „Du Rassist“) und aneinander vorbeireden. Das wurde mir besonders im Rahmen eines „Argumentationstrainings gegen Stammtischparolen“ klar.
    Wir haben verlernt bzw. es nie gelernt, richtig zuzuhören, den anderen in seinen Sorgen und Problemen ernst zu nehmen. Stattdessen urteilen wir oft vorschnell über Personen und deren Meinungen.

    Meine Idee ist daher: Lernen wir wieder, den Menschen mit Ängsten vor Fremden zuzuhören. Gehen wir zu den Stammtischen, kommen wir ins Gespräch mit diesen Menschen. Nehmen wir sie ernst. Lernen wir, hinter ihre Fassade zu schauen. Und zeigen wir ihnen andere Sichtweisen auf.
    Wie schwer das ist, weiß ich aus eigener Diskussionserfahrung. Das Aneinander-Vorbeireden habe ich nur zu oft erlebt. Jetzt wird es Zeit, wirklich MITEINANDER zu sprechen. Daher mein Vorschlag: Organisieren wir ein Kommunikationstraining, wo man genau das lernt. Ein Training in einer Gruppe mit Freiwilligen, die sich dann direkt zu den Stammtischen begeben.

    Wenn die Politik es nicht schafft, liegt es an uns, zuzuhören, Ängste ernstzunehmen und abzubauen. Ich würde mir wirklich wünschen, meine Skills hierfür zu verbessern.

  • Nina Kraxner

    „Initiative Menschlichkeit“

    …wäre auch eine denkbare Kombination ;)

    • Nina Kraxner

      „Initiative/Act of humanity“
      (als englische Variante)

  • Verena Grill

    Hallo liebe Frau Reinisch, lieber Herr Hlade und liebe übrige Vereinsmitglieder!

    Mich hat der Blogeintrag von Christian Hlade, „Dem Unsichtbaren eine Stimme geben“, sehr bewegt, da er genau meine Gedanken und Gefühle zum scheinbar wachsenden Fremdenhass in Österreich trifft. Vielen meiner Freunde geht es ähnlich. Wir diskutieren oft darüber, wie ein Gegenpol zur FPÖ aussehen könnte, wie man die Menschen erreichen kann, die aus verschiedensten Gründen der FPÖ ihre Stimme geben. Wie man auf den „Sündenbockmechanismus“, der da Fremden gegenüber betrieben wird, aufmerksam machen kann.
    Ich bin gebürtige Steirerin, mittlerweile in Wien wohnhaft. Die Wahlen in der Steiermark haben mich sehr schockiert. Meine Freunde und ich stellen sich besorgt die Frage, wie die Wahlen im Oktober in Wien wohl ausgehen werden? Wir haben alle ein mulmiges Gefühl im Bauch…und möchten etwas tun!!
    In zahlreichen Diskussionen sind wir immer wieder zum gleichen Punkt gekommen: Es ist wichtig, neben dem Zeigen von positiven Beispielen vor allem auch die Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen, die FPÖ wählen und hinter die Kulissen zu blicken. Also jenen zuhören, die sich große Sorgen um ihre Zukunft machen und viele Probleme auf die Zuwanderer abwälzen.
    Nachdem ich selbst an einem Workshop „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“ teilgenommen habe, weiß ich, wie schwierig es ist, genau dies zu tun: Fundiert gegen Stammtischparolen zu argumentieren, Widersprüche und Fakten aufzeigen. Dennoch finde ich genau das total wichtig: Dass man zu den Leuten geht, sie ernst nimmt, und sie zum Nachdenken bringt.
    Meine Idee daher wäre, dass all jene, die positive Beispiele mit Zuwanderung erlebt haben, hinausgehen, hin zu den Menschen, ihnen zuhören und Interesse zeigen, also verschiedene Bevölkerungsgruppen zusammenzubringen: StudentInnen, Stammtischler, ArbeiterInnen. Begegnungen und Plattformen schaffen, wo es um gegenseitiges Zuhören geht. Eure Idee mit der Unterstützung des Projektes Eltern von Kindergartenkindern zusammenzubringen, geht in diese Richtung und finde ich echt gut.

    Was es meiner Erfahrung (ich diskutiere viel und gerne) braucht, ist, zu lernen, wie man seinen Diskussionspartner/seine Diskussionspartnerin ernst nimmt und ihm/ihr wirklich zuhört. Denn nur dann kann man das Gegenüber erreichen.
    Deshalb mein Vorschlag: Organisieren wir ein Kommunikationstraining für alle, denen die Mitmenschlichkeit wichtig ist, damit wir wieder lernen, zuzuhören, die Sorgen der anderen ernst zu nehmen und ihnen sprichwörtlich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dies sehe ich als einen ganz wichtigen Schritt: Nicht verurteilen, sondern zuhören! Und danach braucht es Plattformen der Begegnung (Feste, gemeinsame Projekte etc.).

    Ich finde total toll, was ihr macht und wünsche euch viel Kraft.
    Liebe Grüße,
    Verena

    P.S.: Kennt ihr ähnliche Initiativen in Wien? Ich würde mich echt gerne mehr einbringen…

    • Petra Lex

      Liebe Verena, ich kenne zwar keine Initiative in Wien, die sich auf „niederschwelligen Zugang, Kommunikation und Wertschätzung“ spezialisiert hat, kann dir aber evetuell die Gemeinwesenarbeit empfehlen. In Wien gibt es – im Gegensatz zu Graz, wo erst in den Kinderschuhen – seit vielen Jahren mit Wohnpartner Wien und der Gebietsbetreuung Stern zwei starke Akteure der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit. Dort arbeiten Leute an der Basis in benachteiligten Quartieren, also genau dort, wo deine „Zielgruppe“ zuhause ist. Vielleicht passt es ja, an diese Strukturen mit einem Stammtisch der andren Art o.ä. anzudocken? Wir von der Stadtteilarbeit EggenLend in Graz würden uns über so motivierte Leute jedenfalls riesig freuen :-). Lg, Petra

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