Heuer im September reise ich nun wieder nach Ladakh, um dort mit unserem örtlichen Team einen gemeinsamen Workshop zu machen. Wir wollen auch dort zusammen und im Gehen neue Ideen entwickeln.
Der letzte Besuch war ja mit meiner Familie. Heute beim Reisevorbereiten habe ich die damalige Reisegeschichte „ausgegraben“, hier ist sie:

„Nein Papa, das ist doch A-valo-ki-tesh-va-ra!“,
belehrt mich Lino, mein 3-jähriger Sohn, auf die Abbildung des Buddha deutend. Währenddessen inspiziert seine 6-jährige Schwester, Laura, nahe dem Kloster fachmännisch einige verblichene Tierknochen und wird wohl zur ersten Paläontologin der Familie. Nicht nur die beiden, auch wir, Eltern, haben während unserer einmonatigen „Expedition“ in Ladakh viel dazu gelernt.

Lino ist begeistert von den vielen Gebetsmühlen im Kloster Tiksey

Vor unserer Abreise kreisen Sorgen in unseren Köpfen. Was, wenn die Kinder krank werden? Die Höhe nicht vertragen? Welche Impfungen brauchen sie? Was, wenn ihnen Ladakh nicht gefällt? Einmal in Indien angekommen, erweisen sich all unsere Bedenken als unbegründet. Die lange Anreise ist für die Kids zwar anstrengend, aber abenteuerlich und die Höhe bei unserer Ankunft in Leh (3.500 m) merken nur wir, die Eltern.

Carmen, Lino, Laura und Christian auf 5400m am Kardungla - dem "höchsten Straßenpass der Erde"

Der Kleinste unter uns, Lino, springt bereits energiegeladen durch den Garten unserer Herberge. Ladakh gefällt den Kindern vonAnfang an. Während unserer Wanderung durchs schöne Sham-Tal reiten die Kinder im gemächlichen Tempo auf zahmen Ponies, wenn ihnen das Gehen mal keinen Spaß mehr macht. An Bächen halten wir, damit Laura und Lino mit den bunten Steinen im kühlen Nass spielen können, während wir am Ufer liegend die Wolken vorbeiziehen lassen. Im Camp angekommen, musiziert Thinles, der stets fröhliche Koch, mit den Kindern auf Küchengeräten und schafft es dennoch uns mit lokalen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Die gemeinsamen Abende mit vollem Bauch inmitten beeindruckend schöner Landschaft, das Hereinbrechen der Nacht mit ihren funkelnden Sternen, die Geschichten von Sonam, unserem Wanderführer: unvergesslich!

Lino besteunt die Gebetsmühle und wird selbst bestaunt....
Laura, Carmen, Lino & Christian vor der Pforte eines Klostertempels in Diskit (Nubratal)

Ein Genuss für uns alle! Wir fühlen uns wie König und Königin, die Kinder wie Prinz und Prinzessin (auch wenn Laura es hasst, eine Prinzessin zu sein).

„Wir haben unser ganzes Spielzeug und die Bilderbücher umsonst mitgenommen. Hier kann man so lässig spielen!!“ Lino, 3 1/2 Jahre

Nanu?

Christian Hlades Tipps zum Reisen mit Kindern

Eltern, die „vor“ den Kindern gerne gereist sind, verlieren das Fernweh auch danach nicht. Uns erging es nicht anders. Also machten wir uns auf die Suche nach der richtigen Art für uns mit Kindern zu reisen.

Lignano mit seinen übervollen Sandstränden war einer unserer Fehlanläufe! Der Himalaya als Reiseziel schwirrte schon länger in unseren Köpfen umher, die eigenen und Bedenken anderer hielten uns jedoch anfangs davon ab. Zu Unrecht: denn, den Kindern taugt es dann, wenn sie Spaß mit den Eltern haben und richtig gut spielen können. Natürlich muss der „Spielplatz“ nicht gleich ganz so exotisch sein, aber auch im Himalaya lässt es sich gut spielen!

 Reisen mit Kindern sind anders als Erwachsenenreisen. Man muss alles etwas langsamer angehen und Spiel- und Ruhezeiten einbauen.

 Wichtig sind auch „Auszeiten“ von einander! So genossen wir den Abend zu zweit im Restaurant, während die Herbergsleute die schlafenden Kinder hüteten, und wechselten uns tageweise mit der Kinderbetreuung ab.

 Raus in die Natur! Die Kinder spielen versunken mit unserem Führer am Fluss, während wir, Eltern, die Auszeit genießen.

 Gehen Sie beim Essen und Trinken kein Risiko ein! Seien Sie ruhig etwas übervorsichtig, denn nur gesunde Kinder können den Urlaub auch richtig genießen.

Ein Erfahrungsbericht von Christian Hlade, Gründer und Geschäftsführer von Weltweitwandern

„Zum Geburtstag wünsch ich mir noch eine Reise nach Ladakh!“
Laura während des Ladakh-Aufenthalts.

 

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Comments ( 2 )

  • Denise

    Hallo Christian und Familie
    Mit grosser Begeisterung habe ich eure Reisegeschichte gelesen u ganze website „alles ü l“
    Ladakh ein Land meiner Träume….und vielleicht wird er schon bald wahr!
    Ev fliege ich im September mit meiner kleinen Tochter (wird dann 2.5jährig) u möchte sicher in einigen dörfern bleiben um die menschen so richtig zu geniessen. Sicherlich ist der Babytrek auch ein Highlight den ich mir vorstelle zu machen. Wie lange wanderten ihr den so ca täglich u hockten die kids auf den ponies? Wart ihr mit den Stopps so ca 8h unterwegs u hattet ihr auch mal einen wanderfreien Tag gehabt?
    Mein Sonnenschein ist noch nicht die ultimative Trekkerin, mit singen u spielen läuft sie in ihrem Tempo nur ca 30min…aber ist ja noch zeit zum üben…
    Werde sicher Guide buchen der den Huckepack Rucksack trägt, falls ponie auszeit braucht?
    Bin so froh, dass ihr das auch gemacht habt u darüber geschrieben. Gibt einem Mut ?
    Herzliche Grüsse aus der Schweiz u freue mich auf kurze Antwort
    Denise

  • Christian Hlade

    Hallo Denise!

    Also unsere Kids hatten weniger Probleme mit der Höhenanpassung, wie wir.

    ABER: Du mußt schon aufpassen: Die Sonneneinstrahlung ist in der Höhe extrem und auch die Luft ist sehr trocken. Die Nächste können eisig und die Tage sehr heiß sein.
    Ohne guten, vertrauensvollen begleiter-guide und Packpferd und entsprechender Ausrüstung würde ich nicht Trekken gehen. ABER: Wenn alles gut passt und man die Kids auch reiten lassen kann (Sonnenhut!) dann sind Etappen von 15-20km schon möglich. Freie tage sind immer gut und die hatten wir immer wieder zwischendurch.

    Hier findest Du noch ein paar Tipps:

    http://www.ladakhinfos.com

    http://www.weltweitwandern.at/fernreisen-mit-kindern/

    http://www.weltweitwandern.at/lauf-mal-barfuss-uebers-moos/

    http://www.weltweitwandern.at/optimale-hoehenanpassung/

    Gute Reise!

    Christian

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