Du bist unzufrieden, aber „steckst“ in Deinem Leben fest.
Du hast derzeit weder Zeit noch die nötige Energie für Veränderung.
Wo also beginnen?
Wie schaffst du die Voraussetzungen für deine Wende?

Ich kenne das Thema aus manchen eigenen Lebensphasen nur allzu gut.
Daher hab ich hier mal meine persönlichen Strategien aufgeschrieben aus solchen „Löchern“ wieder herauszukommen:

1. Analysiere und „entmülle“ Dein Leben.
Analysiere Dein Leben – am besten schriftlich: Womit verbringst Du Deine Zeit? Was kannst Du weglassen? Welche Beschäftigungen kannst Du verkürzen? Wo sind die „Energie-“ und „Zeitfresser“? Schau Dir auch deine Ausgaben genau an und schränke Dich auch hier etwas ein.
Der Beginn eines selbstbestimmten Lebens braucht „Freiraum“. Diesen musst Du dir zumeist erst mal selbst schaffen.

2. Durchbreche den Teufelskreislauf
Oft ist man wirklich in einem „Teufelskreislauf“ verstrickt: Man ist unzufrieden und sieht deshalb zu viel Fernsehen, oder geht viel aus oder isst zu viel. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten der Ablenkung und Zerstreuung und natürlich auch viele „Süchte“. Alles Dinge, die Dich vom Erreichen deines Zieles ein selbstbestimmtes Leben mit Deiner persönlichen Lebensvision zu führen abhalten! Diesen Ausstieg schafft man, indem man sein Leben „aufräumt“ und so langsam eine bessere Ausrichtung finden kann.

3. Sei ehrlich und betrüge Dich nicht selbst
Ganz wichtig: Sei schonungslos ehrlich zu Dir selbst, betrüge und belüge Dich nicht selber. Nur auf der Basis von Selbst-Ehrlichkeit kann Veränderung gedeihen. Mach Dich aber auch nicht schlechter, als Du bist!

4. Zeit für Dich, Zeit für Stille und Achtsamkeit
Nimm Dir jede Woche etwas Zeit für DICH! Setze Dich an einen schönen, ruhigen Platz ohne Ablenkungen und spüre einfach in Dich hinein, wie es Dir jetzt gerade geht. Dieses achtsame Selbst-Beobachten ist ein wichtiger Grundstein für Veränderung.

5. Geistige Neuausrichtung
Ohne ein starkes, attraktives Ziel macht keine Veränderung Sinn, bzw. Du verlierst dann sehr rasch die Energie. Beschäftige dich in Gedanken mit möglichen neuen Wegen.
Veränderungen beginnen immer zuerst im Geist, da ist im „außen“ erst noch gar nichts zu sehen.

„Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen.
So folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen.
Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
Entspringen reinem Geist dein Wort und deine Taten,
folgt das Glück dir nach, unfehlbar wie dein Schatten.“
(Buddhda / Dhammapada 1-2) (Siddharta Gautama / Buddha; 563-483 v. Chr.)

6. Suche Dir gute Inspirationen
Lasse Dich inspirieren von Menschen, die es besser als (Du momentan) schaffen ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Suche deren Nähe. Lese Bücher zu dem Thema. Fange an Dich mit dem Thema zu beschäftigen.

7. Falsche Freunde
Es klingt hart, aber auch falsche Freunde können Dich von der Verwirklichung Deiner Träume abhalten. Es gibt Menschen, die andere mehr oder weniger „runterziehen“. Halte Dich von solchen Menschen fern! Vermeide den Kontakt zu ihnen.

8. Externe Hilfe suchen bei schwierigen Problemen
Manche Hindernisse wie starke Ängste, tiefsitzende Trauer, Schmerzen, etc. kannst Du nicht alleine auflösen. Such Dir da bitte unbedingt professionelle Hilfe durch fachkundige Therapeuten!

9. Kleine Schritte, aber regelmäßig
Jede Veränderung braucht Zeit. Wenn Du schon lange „feststeckst“, dann sei Dir klar, dass eine neue Richtung in Deinem Leben nur sehr langsam vorrangeht und Du viel Geduld haben musst. Mach viele kleine Schritte und freu Dich darüber. Am Beginn Deiner neuen Ausrichtung ist oft von „außen“ wochenlang kaum ein Unterschied zu erkennen. Lasse Dich nicht entmutigen und bleibe weiter dran! 1000 winzige Schritte ergeben zusammen eine beachtliche Strecke.

Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.
Lao-tse

10. Sein nicht zu streng zu Dir selbst, aber sei trotzdem konsequent 
Verzeih Dir, wenn Du mal wieder in deine alten un-heilsamen Muster zurückgefallen bist und beginne dann wieder von vorne

11. Verurteile Dich nicht
Scheitern und Rückschritte sind ganz normal! Das Schlimmste ist es aber, wenn Du Dich verurteilst, Dich dann schlecht fühlst und dann erst gar keine Energie mehr hast um weiterzumachen

12. Humor!
Eine große Hilfe bei mühsamen Veränderungen ist Humor. Lache über Deine Fehler und deine Inkonsequent. Steh dann aber auf und versuche es nochmals

13. Komm in Bewegung, auch durch Spaziergänge oder durch Reisen
Bewegung des Körpers bewegt auch den Geist. Mach öfters Spaziergänge in der frischen Luft. Das bringt auch deine Energien und geistigen Kräfte wieder in Schwung.
Achte zudem auf deine Ernährung: Zu schweres und zu viel Essen verhindert auch den geistigen Schwung.
Auch Reisen können Dich bei einer Neuausrichtung unterstützen.
Vor allem Reisen mit Weltweitwandern ;-)

14. Fange immer wieder neu an. Und nochmals neu…
Diesen Punkt kann ich gar nicht oft genug sagen: jede Veränderung muss man 1000e Male beginnen, scheitern, beginnen, scheitern, beginnen. Siehe auch die Geschichte vom „Loch“ ganz unten.

15. Die Kraft der Gewohnheit
Jede neue Verhaltensweise ist zu Beginn echt hart, aber mit der Zeit hilft Dir die „Kraft der Gewohnheit“. Wenn Du erst einmal „heilsamere Gewohnheiten“ eingeübt hat, dann geht’s mit der zeit immer leichter.

16. Kleine Ziele und gesunde Belohnungen
Setze Dir realistische Zwischenziele und freue Dich über deren Erreichen. Gönne Dir dann dafür eine gesunde Belohnung (z.B. eine Massage)

Gutes Gelingen!

wünscht Christian Hlade


 

PS: Alles nochmals komprimiert von

Sogyal Rinpoche  / „Buch vom Leben und Sterben“:

1
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren … Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen.

2
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am selben Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.

3
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein … – aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen, ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.

4
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.

5
Ich gehe eine andere Straße.


 

 

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