Sarah Höfler hat sich  – unmittelbar nach dem schrecklichen Erdbeben in Nepal – bei uns gemeldet, um ihre Mithilfe für einen Projekteinsatz in Nepal und auch in Österreich anzubieten. Einige Wochen später war Sarah dann schon vor Ort in Nepal und hat uns alle tatkräftig und sehr wirkungsvoll im dortigen Büro  und auch „outdoor“ unterstützt.
„Mitgebracht“ hat Sarah ihr Herzensprojekt, für das sie sich nun einsetzt und das wir euch hier gerne vorstellen und auch SEHR GERNE unterstützen:

Das Sherpadorf Hile in Dolakha

Rund 180 Kilometer nordöstlich von Kathmandu im Gebiet von Dolakha gelegen, befindet sich das Dorf Hile auf den Himalaya-Ausläufern auf ungefähr 2400 m Höhe. Hier leben rund 60 Familien, die nahezu alle dem Volk der Sherpas angehören. Das Wort Sher-pa stammt aus der tibetanischen Sprache und bedeutet Volk aus dem Osten.
Diese Volksgruppe spricht eine eigene Sprache und siedelt speziell in den Regionen Solukhumbu und Dolakha. Vor allem das zweite große Beben am 12. Mai 2015 hat in diesen Gebieten enorme Schäden verursacht. Viele Nachbeben ließen die Menschen über Monate nicht zur Ruhe kommen; nahezu alle Häuser sind seither nicht mehr bewohnbar.

Erfolgreiche Nothilfe für Hile

Ende August folgte ich – Sarah Höfler – der Einladung von Sonam Sherpa in sein Dorf Hile. Sonam ist vielen Weltweitwandern-Nepal-Gästen als erfahrener Guide bekannt.
Da er und auch weitere Dorfbewohner, durch ihre Arbeit als Tourbegleiter, Köche und Träger, dem Reisenunternehmen Weltweitwandern und Christian Hlade eng verbunden sind, wurde in ihrem Dorf durch die Errichtung von zehn Übergangsunterkünften bereits sehr unmittelbar nach dem Beben geholfen.

Eine neue Schule und gute LehrerInnen für Hile!

Um an diese wichtige kurzfristige Hilfe auch nachhaltig anknüpfen zu können, ist vor allem die Schule als bedeutendste Dorf-Infrastruktur, als Ausgangspunkt für weiterführende Projekte von großer Bedeutung. Deshalb wurde während meines Aufenthalts eine Versammlung des gesamten Lehrpersonals sowie des Schulkomitees, dem aus Eltern zusammengesetzten für die Schule verantwortlichen Gremium, initiiert. Nur ein, von diesen lokalen Experten und Expertinnen getragener Prozess, kann die Basis für eine gemeinsame Weiterentwicklung der Schule sein.

Im Zuge dieser Versammlung wurden aktuelle Verbesserungspotentiale diskutiert, die durch die Beben zerstörten und beschädigten Gebäude besichtigt und benötigte Schulmaterialien an die Kinder ausgeteilt. Darüber hinaus habe ich auch einige Tage am normalen Unterrichtsalltag teilgenommen um mir einen Überblick über die Lehrmethoden und die notwendigen zukünftigen Schritte zu verschaffen.

Derzeit besuchen circa 55 Schüler in fünf Klassen und einer Kindergartengruppe die Schule. Dafür werden jedoch nur drei Lehrpersonen und eine Kindergartenhelferin von staatlicher Seite zur Verfügung gestellt. Deshalb finanziert die Dorfgemeinschaft aus eigenen Mitteln eine weitere Lehrerin.

Neben dem grundsätzlichen Mangel an Lehrpersonal, fehlt den derzeitigen Lehrerinnen und Lehrern auch notwendiges Wissen speziell in Englisch und den naturwissenschaftlichen Fächern. Des Weiteren bestehen bei den Lehrmethoden zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten in Richtung eines motivierenden, spannenden und zielorientierten Unterrichts.

Die Summe der skizzierten Ausgangslage führte dazu, dass im vergangenen Jahr kein einziges Kind aus dem Dorf die abschließende Prüfung der Sekundarschule positiv ablegen konnte. Dadurch ist ein weiterführender Besuch eines Colleges jedoch gänzlich unmöglich.

Unter der Schirmherrschaft von PAORC – Poor and Orphan Children Relief Center Nepal, sowie unter großartiger Beteiligung des Vereins „Weltweitwandern wirkt!“ sowie weiterer Spender, soll in Hile nun ein gesamtheitliches Schulprojekt ins Leben gerufen werden.

Die dafür notwendigen Genehmigungen der zuständigen Schulbehörde liegen bereits vor. Die Verantwortlichen vor Ort sind äußerst motiviert sich aktiv in das Projekt einzubringen. Die Direktorin der Schule sowie die Eltern haben ihre volle Unterstützung und ein umfangreiches ehrenamtliches Engagement zugesagt. Derzeit wird daher intensiv an der Projektkonzipierung gearbeitet.

Der grundsätzliche Anspruch der Planung ist eine nachhaltig, langfristig und gesamtheitlich Weiterentwicklung der Schule und damit des gesamten Dorfes. Naturgemäß kann dabei nicht alles gleichzeitig umgesetzt werden. Geplant ist daher eine sich an den gegebenen Möglichkeiten orientierende, schrittweise Umsetzung. Das Gesamtkonzept fußt dabei auf den folgenden Eckpfeilern:

1. Wiederaufbau der durch die Erdbeben zerstörten oder nur noch eingeschränkt verwendbaren Gebäude.
2. Eine signifikante Verbesserung des schulischen Standards
   1. Finanzierung von zahlenmäßig ausreichendem und gut qualifizierten Lehrpersonal
   2. Fortbildung des bestehenden Lehrpersonals
   3. Einführung neuer Lehrmethoden und -materialien
   4. Herstellung eines Internetanschlusses
3. Langfristige Verbesserung der gesamten baulichen Infrastruktur sowie auch der Außenbereiche um eine gute Lernumgebung herzustellen.
4. Stabilisierung der Schülerzahlen und eventuell Ausbau des schulischen Angebots um weitere Klassen.
5. Stärkung der Kultur der Sherpas und der Dorfgemeinschaft von Hile.
6. Ergänzende sozioökonomische Begleitmaßnahmen (Förderung von benachteiligten Kindern z.B. Halbweisen, medizinische Versorgung von Kindern aus bedürftigen Familien, usw.)

Für die Umsetzung dieses ambitionierten Projektes sind wir dankbar für eine tatkräftige Unterstützung mittels Einzelspenden, Schülerpatenschaften, Lehrerpatenschaften oder auch eines freiwilligen Engagements.

Zweckgebundene Überweisungen sind für dieses Projekt gerne möglich und sehr erwünscht:

„Weltweitwandern wirkt!“ Spendenkonto
IBAN: AT37 6000 0000 7361 5501
BIC: OPSKATWW
Kennwort „Hile“ & Namen und Adresse und ev. e-mail des Spendenden
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Herzlichen Dank im Namen aller Kinder und Erwachsenen von Hile!

Sarah Höfler