Ich war nun gerade ein paar Tage auf einem sehr tollen Seminar mit Meditation, Stille und Belehrungen (=Retreat) im Kalapa – Center in der Südsteiermark.
(Infos: www.shedrupling.at)

Stephan Pende und Ani Jamyang (Beate Zweydick) waren uns dort wirklich sehr tolle Lehrer. Von Stephan stammen auch die viele der untenstehenden Gedankensplitter – Einige sind auch Zitate, die Stephan vorgelesen hat und deren Quelle ich mir leider nicht gemerkt habe. Ich schreib das aus meiner Erinnerung auf. Einiges habe ich ev. auch falsch oder verzerrt wiedergegeben. Bitte um Nachsicht!

„Wir identifizieren uns leider oft mit dem Inhalt unserer Gedanken.
Wir sind aber nicht der Inhalt unserer Gedanken! Wir „sind“ auch nicht unsere Wut.
Wer oder Was denkt unsere Gedanken?
(Über diese Frage nachzudenken zahlt sich echt aus – probiert das mal in Ruhe!)

„Leiden entsteht, wenn wir uns dem entgegenstellen was da ist.“

„Unsere Gefühle sind nicht das Problem. Gefühle können nie „falsch“ sein. Probleme entstehen dadurch, wie wir uns auf unsere Gefühle beziehen…“

„Relax, its good enough!“ (Lama Yeshe)

„Das Wesentliche ist dadurch schwer zu sehen, weil es so nahe ist.

„Wir sind wie Fische im Ozean, die verzweifelt das Wasser suchen – Wir müssen manchesmal einfach entschleunigen um das Wesentliche zu bemerken – es ist ganz nahe!“

„Vor lauter herumrennen bemerken wir nicht was da ist – daß alles eh immer schon da ist – es gibt nichts, das wir zusätzlich brauchen…“

„Wir haben manchesmal so die Vorstellung von einer „Hollywood – Erleuchtung“ – So etwas Großartiges mit Geigen und tollem Licht… Alle sehen zu, wie wir ganz plötzlich abheben …. ;-)
Erleuchtung ist aber eher eine „Erleichterung“ – Kurze Momente der „Erleichterung“ – immer wieder – die sich dann mehr und mehr verbinden…“

„Geduld erwächst aus einer fortwährenden Konfrontation mit der eigenen Grenze.“

„Das Leben, jeder Gegenstand, jeder Augenblick, jedes Lebewesen verändert sich ständig – jeden Moment. Alles ist immer in Veränderung – von Moment zu Moment. Da gibt es wirklich gar nichts, das unveränderlich ist…“

„Wir sind Nichts – …und Alles!“

„Das wahre Selbst ist deshalb schwer zu sehen, weil es so nahe ist!“ (Sogyal Rinpoche)

„Manchesmal haben wir so eine Ahnung – einen Lichtstrahl, ein Lächeln – perfekte Augenblicke in denen nichts fehlt. Es gibt dann keine Fragen mehr. Aber nicht, weil alle Fragen beantwortet sind, sondern weil Fragen dann keinen Sinn machen…(überflüssig sind)“

„Sorgen über die Zukunft: Das ist Denken über Dinge / Situationen, die so niemals eintreffen!“

„Schmerz, Leiden (Dukka) gehören zum Leben. Es gibt keinen „Trick“ dies zu vermeiden!“

„Zu den Methoden aus dem Buddhismus: Wir müssen die Methoden unserem Leben anpassen und nicht unser Leben den Mothoden. Wir nehmen, was für uns gut und hilfreich ist.“

„Du mußt Dir aus vielen, vielen Puzzlestücken Deinen eigenen Weg zusammenbauen! Niemand anderer – auch nicht s.H. der Dalai Lama -wird Dir Deinen kompletten Weg sagen /zeigen können!“

„Gedanken sind wie Seifenblasen…“

„Mögen alle Wesen glücklich sein!“


 


 

Comments ( 3 )

  • Astrimage

    Hier ein paar Gedanken zum ersten Kommentar „Wer/was denkt unsere Gedanken?“:
    Ich glaube, daß Gedanken Bewegungen in unserem Bewußtsein sind. Die kommen und gehen wie das Wasser – oder eben einfrieren bzw. verschlammen, wenn sie nicht fließen können (Brunnen). Als Analogie: Nicht das Radiokastl macht die Musik – es braucht Strom und Information. So auch wir (materielle Wesen), wir hängen an der großen (feinstofflichen) Quelle, dessen Inhalte wir preisgeben (sei es sinnvolles oder Müll).
    Laotse hat dazu einen passenden Spruch (Vers 9), der sehr schön das anhaften an Dingen und Taten zeigt, bzw. daß diese Taten erst Gehalt/Wirkung bekommen, wenn man sich von ihnen zurückzieht (d.h. sie nicht als die EIGENEN erachtet – ((Anm. was das ganze Urheberrechtsthema spannend macht))).

    „Etwas festhalten wollen und dabei es überfüllen:
    das lohnt der Mühe nicht.
    Etwas handhaben wollen und dabei es immer scharf halten:
    das läßt sich nicht lange bewahren.
    Mit Gold und Edelsteinen gefüllten Saal
    kann niemand beschützen.
    Reich und vornehm und dazu hochmütig sein:
    das zieht von selbst das Unglück herbei.
    Ist das Werk vollbracht, dann sich zurückziehen:
    das ist des Himmels SINN.“

    …wenns halt so leicht wäre… :)

    • Christian Hlade

      Danke Astrid!

      Schöner Text! Gute Gedanken. Der Denker / Die Denkerin ist irgendwie nicht wirklich an einem bestimmten Ort zu finden…..

      …stimmt:

      Weise Worte ins „normale“ Leben reinzubringen braucht viel Beharrlichkeit….. Aber Schritt für Schritt…

  • Helga

    Sehr schöne Zitate, danke! Ja, Innehalten, zulassen, loslassen, abwarten und vertrauen. Dann geht alles seinen rechten Gang.

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