Nächste Woche reise ich nach Cuba.
Endlich wieder gehts wieder los auf eine Reise, aber:

Inzwischen kann ich es ja schon manchmal auch ein kleines bisschen lustig finden, aber das „Abreisen-müssen“ ist für mich nach wie vor DER ABSOLUTE HORROR!
Es beginnt bei den persönlichen Reisevorbereitungen für die prinzipiell immer viel zu wenig Zeit bleibt neben der Arbeit und der Familie. Beim Einpacken des Gepäcks verfolgen mich dann ständig die Gedanken diesmal wirklich wichtige Dinge vergessen zu haben.  (Einmal habe ich tatsächlich vor Aufregung meinen Reisepass im Kopierer liegengelassen und diesen dann in letzter Sekunde doch noch mit einer Eiltaxifahrt vom Flugplatz aus geholt….)

Und überhaupt: Gerade JETZT passt doch diese Reise sowieso gar nicht! Weil es gibt ja so viele Dinge die auch wichtig wären. So viel Arbeit im Büro. Zudem ist’s ja gerade JETZT auch eh so nett zu Hause. Will ich denn überhaupt weg?
Dann noch der Stress mit dem Abflug….

Seit über 30 Jahren reise ich. Ich bin ja inzwischen auch Profi-Reiseveranstalter!
Aber das Abreisen erlebe ich echt IMMER als voll stressig und voller Trennungsschmerz und innerem Chaos.

Andererseits ist das für mich auch eine Art „Katharsis“.
Der dunkle Tunnel durch den ich da durchgehe markiert immer eine klare Grenze. Dahinter kommt ja dann auch wieder etwas.
Der Weg von einem Kulturkreis in einen anderen. Wechsel in eine neue Welt.
Und das habe ich halt inzwischen für mich doch vielfach bestätigt:
Schöne und intensive Reisen brauchen für mich dieses „Loslösen“ und das Durchgehen durch den Tunnel. Erst nach einer intensiv erlebten Trennung beginn ein intensives Einlassen.

Raus aus der Komfortzone… Weil das für eine gelungene Reise sehr wichtig ist!

Wenn das halt nicht immer so stressig wäre!
Das nächste Mal bleib ich einfach zu Hause, oder?

;-)

So jetzt muß ich weiterpacken für Cuba – wird bestimmt sehr schön
– ich bin ja ein Reiseprofi!!!!

liebe Grüße    Christian Hlade

Nachwort zu meinem „Coming-Out“ über meine persönlichen „Abreiseschwierigkeiten“:

Ich bin unglaublich gerne unterwegs.
Aber das Vorbereiten einer Reise und das Loslassen von zu Hause, das ist wirklich auch nach 30 Jahren noch immer sehr aufregend und oft halt auch nervenaufreibend für mich. Wenn ich erstmal im Flieger sitze, bzw. vor Ort angekommen bin, ist die Aufregung dann eh schnell vorbei…

Gerade die eher ungewissen Reisen, die am meisten Nervosität in mir auslösten waren  hinterher oft die unvergesslichsten! Ich denke da an meine wunderschöne Reise in den Iran vergangenen Herbst, oder auch mein Aufbruch für viele Monate nach Ladakh im Jahr 2000 um dort ein Schulprojekt zu verwirklichen.

Comments ( 3 )

  • lahoucinetaha

    Hallo Christian,
    Genau du hast es gut gesagt, wunsche dir eine schöne Reise und gute Begnungen bis Bald. L

  • dana leitner

    ach, mir geht es auch immer so…… schöne zeit in kuba wünsche ich dir lieber christian….

  • Wolfgang Raback

    Hallo Christian,
    Na das beruhigt mich jetzt wirklich, dass es dir als Reiseprofi absolut gleich geht wie mir. Meist kurz vor der Abreise und wenn es schon höchste Zeit wäre den Rucksack oder den Koffer zu packen überfällt mich eine gewisse Unlust. Zu Hause wäre es gerade so schön! Ich habe mich daher in den letzten Jahren immer mehr zum Last-Minute-Packer entwickelt und das geht nur gut, weil ich inzwischen eine ziemlich ausgefeilte Checkliste für die diversen Reisekategorien habe. Das schöne ist, sobald ich mit gepacktem Rucksack die Nase vor die Haustüre stecke, fällt die Unlust ab und die Freude auf das Neue und Unbekannte ist schlagartig da. Ich Wünsche dir eine tolle Reise nach Kuba. Ich hoffe die Menschen dort sind noch immer so gastfreundlich wie bei meiner Kubareise 1990! Liebe Grüße, Wolfgang

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