Ich habe die Erzählungen von Hrn Altbürgermister Stingl und auch von Ani Jamyang an dem Termin wirklich sehr genossen.
Ich bin/war unglaublich stolz auf unseren mutigen Bürgermeister, der damals den chinesischen Interventionen mutig die Stirn geboten hat. Da war ich echt stolz auf meine Heimatstadt Graz!

Hier unsere Zusammenfassung:
(Text und Pressearbeit durch Werner Schandor / Textbox.at)

10 Jahre nach Kalachakra:

Neues Leitungsteam im buddhistischen Zentrum She Drup Ling Graz

10 Jahre Kalachakra Graz

Vor 10 Jahren, im Herbst 2002, fand auf Einladung der Stadt Graz das tibetisch-buddhistische Weltfriedens-Ritual Kalachakra unter der Leitung Seiner Heiligkeit, des XIV. Dalai Lama, statt. 15.000 Buddhistinnen und Buddhisten aus 70 Nationen kamen zu dem Zeremoniell nach Graz. „Es war ein beeindruckendes Ereignis, sowohl spirituell als auch für die Menschen der Stadt, erinnert sich Altbürgermeister Alfred Stingl. „Bei dem Treffen gab es kein einziges negatives Vorkommnis; es war wie ein Segen über der Stadt.

Der Politiker nutzte die Aufmerksamkeit, die die internationalen Medien damals auf Graz gerichtet hatten, auch dazu, um auf das Schicksal des tibetischen Volkes unter chinesischer Herrschaft hinzuweisen. Alfred Stingl: „Ich würde mir wünschen, dass die Repräsentanten von Stadt, Land und Bund den in den nächsten Wochen anstehenden Besuch des Dalai Lama in Klagenfurt, Salzburg und Wien wahrnehmen, um deutliche Worte zur Menschenrechtssitutaion in Tibet zu äußern. Allein im letzten Jahr gab es fast 30 Selbstverbrennungen in Tibet das kann man nicht verschweigen.

Beate Zweyticks Weg zur buddhistischen Nonne Ani Jamyang

Bild: Ani Tenzin Jamyang vor dem Uhrturm, Foto: © Christian Punzengruber

Das vom buddhistischen Zentrum She Drup Ling Graz organisierte Kalachakra-Zeremoniell prägte das Leben vieler Menschen, nicht zuletzt das von Beate Zweytick. Sie war im Organisationsteam der Großveranstaltung und auch in den Jahren danach maßgeblich daran beteiligt, dass sich das Zentrum in der Grazer Griesgasse als lebendiger Ort des Buddhismus, aber auch für den interreligiösen Dialog in der Stadt entwickelte. „Ich habe nach Kalachakra sehr viele Kontakte sowohl zu tibetischen als auch zu westlichen Lehrerinnen und Lehrern geknüpft. Damit war eine gewisse Offenheit gegenüber den verschiedenen buddhistischen Traditionen vorgegeben, der unser Zentrum auszeichnet.

Im Jahr 2008 entschloss sich Beate Zweytick, sich ganz dem Buddhismus zu verschreiben. Am 31. Oktober 2008 erhielt sie die Rabjung-Weihe von ihrem tibetischen Lehrer Geshe Tashi Tsering aus London. Am 1. März 2010 wurde sie von S. H. dem Dalai Lama in Dharamsala, Nord-Indien, zur Novizin geweiht und hat den Nonnennamen Ani Tenzin Jamyang angenommen. Ende Mai 2012 nach dem Besuch S. H. des Dalai Lama in Österreich wird sie Graz verlassen und mithelfen, im Westen von Spanien das erste buddhistische Nonnenkloster Europas aufzubauen.

Neues Leitungsteam im She Drup Ling Graz

Ein neues Team übernimmt nach Ani Jamyangs Abschied ehrenamtlich die Leitung des buddhistischen Zentrums She Drup Ling Graz, zu dem auch das Seminarzentrum Kalachakra Kalapa in Garanas (Bezirk Deutschlandsberg) gehört. Das neue Leitungsteam besteht aus Christine Schnitzer (spirituelle Leitung), Benno Wiesenberger (Finanzen & Abläufe), Barbara Klell („Mutter bzw. Mitbegründerin des Zentrums) und Christian Hlade (Aufbau der Organisation, Coaching).

Bild: Neues Leitungsteam im buddhistischen Zentrum She Drup Ling Graz (v.l.): Benno Wiesenberger, Christine Schnitzer, Barbara Klell und Christian Hlade,
Foto: © She Drup Ling Graz

Derzeit werden in den Zentren in Graz und Garanas laufende Kurse in Yoga und Meditation, ein 4-jähriges Studienprogramm „Buddhismus entdecken, Wochenendseminare, Vorträge und Retreats (Seminare in der Stille) angeboten.

Spiritualität mit Bodenhaftung

„Bei allem, was wir anbieten, ist uns wichtig, dass es einen starken Bezug zum Alltag hat, d. h. direkt anwendbar und erfahrbar ist“, unterstreicht Christine Schnitzer. „Wir bezeichnen das als Spiritualität mit Bodenhaftung.

„Entschleunigung, Innehalten, Tage in der Stille, ‚Zu-Sich-Kommen‘, den eigenen Geist kennenlernen und dessen großes Potential entwicklen, letztlich einfach glücklicher werden“ so umschreibt der Unternehmer Christian Hlade („Weltweitwandern) die Angebote des buddhistischen Zentrums. Seine Vision ist es, eine fruchtbringende Verbindung von Wirtschaft und Spiritualität anzuregen. Ein Thema, das angesichts der wirtschaftlich-gesellschaftlichen Entwicklungen täglich an Aktualität und Brisanz gewinnt.

Mögen alle Wesen glücklich sein!


 

Comment ( 1 )

  • toe

    Wie schade, dass ich damals noch keine Ahnung hatte. Deinen Erzählungen zufolge war es ein tolles Ereignis.
    MfG toe

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